Sturm und Drang war eine literarische Bewegung, die in Deutschland in der Mitte des 18. Jahrhunderts aufkam. Sie war eine Reaktion auf die Aufklärung und hatte einen stark emotionalen und rebellischen Charakter.
Die Vertreter des Sturm und Drang, wie zum Beispiel Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller, Friedrich Maximilian Klinger und Jakob Michael Reinhold Lenz, strebten nach individueller Freiheit und Selbstverwirklichung. Sie lehnten die rationalistischen Ideen der Aufklärung ab und betonten stattdessen die Bedeutung von Gefühlen, Leidenschaften und Intuition.
Die literarischen Werke des Sturm und Drang waren geprägt von intensiver Emotionalität, Dramatik und einem Hang zum Übernatürlichen. Sie handelten oft von jungen Helden, die gegen starre Konventionen und gesellschaftliche Zwänge rebellierten. Das Ziel war es, die Grenzen der Kunst zu erweitern und den Ausdruck individueller Empfindungen und innerer Konflikte zu fördern.
Der Name "Sturm und Drang" wurde von Friedrich Maximilian Klingers Drama "Sturm und Drang" aus dem Jahr 1776 geprägt. Die Bewegung beeinflusste nicht nur die Literatur, sondern auch andere Bereiche wie Musik, Kunst und Philosophie. Sie legte den Grundstein für den deutschen Romantik und hatte einen großen Einfluss auf spätere Generationen von Schriftstellern und Künstlern.
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